Die Herausforderung
Das Gesundheitswesen in Peru konnte zwar in den vergangenen Jahren verbessert werden. Trotzdem bestehen weiterhin gravierende Probleme, insbesondere beim Zugang zum Gesundheitswesen für Personen mit mittlerem und niedrigem Einkommen.
In dem Land der Anden gibt es nur drei private Kliniken für Kinder mit Hörverlust. Diese sind jedoch für einkommensschwache Familien nicht finanzierbar. Eine Ausbildung in Hörakustik und Audiologie wird in Peru nicht angeboten. Im gesamten Land gibt es nur 14 Audiologinnen. Entsprechend werden viele Kinder mit Hörverlust nicht oder erst spät erkannt. Obwohl gesetzlich vorgeschrieben, erfolgt die Untersuchung auf Hörverlust von Neugeborenen nur in sechs öffentlichen Krankenhäusern. Es fehlt an Fachwissen und Ausrüstung. Zwar stellt die Regierung jährlich rund 8’000 Hörgeräte zur Verfügung, diese sind jedoch nur für Erwachsene vorgesehen.
Wie wir helfen
Nach der erfolgreichen ersten Projektphase wollen wir mehr Kinder mit Hörverlust in ländlichen Regionen des Landes unterstützen. Insbesondere Kinder aus ärmeren Familien sollen in Zukunft vermehrt Zugang haben zu Hörtests, Hörgeräten und Sprachtherapie. Entsprechende Angebote bauen wird bis 2027 mit unserer lokalen Partnerorganisation auf – wo sinnvoll unter Einbezug von Telemedizin. Gleichzeitig soll die Audiologie in Peru nachhaltig gestärkt werden durch den Aufbau eines Studiengangs an zwei Universitäten.
- In Spitälern, Schulen und Gesundheitszentren werden 30’250 Neugeborene und Kinder in Lima und fünf Provinzen auf ihr Hörvermögen untersucht.
- Im Hospital Nacional de Mayo in Lima werden Gesundheitspersonal ausgebildet, um Neugeborene routinemässig auf ihr Gehör zu untersuchen.
- Diagnostizierte Kinder erhalten Hörgeräte angepasst und werden über längere Zeit betreut.
- In den ländlichen Gebieten werden die Hörgeräte mit der Hilfe von Gesundheitspersonal via Telemedizin angepasst.
- Kinder die es benötigen, erhalten Sprachtherapie.
- Landesweite Sensibilisierungskampagnen werden durchgeführt. Damit Eltern und Lehrer einen möglichen Hörverlust früh erkennen. Gleichzeitig sollen die Eltern verstehen, wie das Gehör des Kindes geschützt wird.
- Einführung des ersten universitären Studiengangs für Audiologie in Peru und Abschluss der ersten Klasse mit 15 Audiologie-Studierenden
Unser Partner
Oír Para Crecer (OPC) ist eine gemeinnützige Organisation in Lima. Sie unterstützt Kinder mit Hörverlust aus einkommensschwachen Familien. Dies tut sie durch Prävention, Diagnose und frühzeitige Behandlung. Das Ziel von OPC ist die universelle Integration von Menschen mit Hörverlust in die Gesellschaft.
